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Der Alltag eines Junghundes

Natürlich muss ich weiterhin jeden Tag üben, auf dem Hundeplatz, während des Spaziergangs oder im Garten. Sitz, Platz, bleib, komm. Ich kann es echt nicht mehr hören. Tagein, tagaus immer dasselbe. Hört das nicht irgendwann mal auf? Ich kann es doch schon. Wozu die ganzen Wiederholungen?


Mit annähernd zwölf Monaten bin ich schon fast ausgewachsen. Eine einfache Küchenwaage reicht schon lange nicht mehr aus. Ich bin nun 45 cm groß und bringe es auf 11 kg Kampfgewicht. Nicht ganz, es fehlen noch ein paar Gramm. Doch Samira hilft gerne nach. Bitte noch ein Leckerlie und noch eins. Was zeigt die Waage nun an? Genau 11 kg, geschafft.


Ihr fragt Euch bestimmt, was ich so den ganzen Tag treibe. Morgens ist Spazierengehen angesagt. Ich bin ein echter Frühaufsteher, bin schon um halb sieben auf den Beinen.
Was ich hier auf dem Foto mache? „Zeitung lesen!“ Schließlich muss ein Jungkromi auf dem Laufenden sein und wissen, welche Hunde auf seinem Weg vorbei gekommen sind. War vielleicht eine wohlriechende, läufige Hundedame dabei?


Mein Revier wird inspiziert. Jedes noch so kleine Versteck muss täglich aufs Neue gründlichst durchsucht werden. Schließlich könnte sich darin jemand oder etwas verstecken.
Wie Ihr glaubt mir nicht? Gibt es bei Euch keine „obdachlosen“ Tiere? Also Kopf rein und schauen, Nase hinhalten und schnuppern.


Sind hier gestern nicht noch reichlich kleine Fische rum geschwommen? Wo sind die wohl hingekommen? Vielleicht steckt meine Freundin Luna dahinter, die geht doch so gerne ins Wasser. Und wenn sie Hunger hat, ...? Ich bevorzuge schon eher größere Kaliber wie Tunfisch und Lachs, kleine Fischchen stehen nicht auf meiner Speisekarte.


Zuhause angekommen, muss ich mich frisch machen. Doch jeden Morgen das gleiche Spiel. Ich komme schmutzig und müde vom Spaziergang und das Bad ist besetzt, kein Waschbecken ist frei. Frauchen und Samira brauchen im Bad immer eine Ewigkeit, da könnte ich zum Tier werden!


Bis mein Herrchen mir irgendwann im Keller mein eigenes Bad eingerichtet, muss ich mich vorübergehend mit Notlösungen arrangieren. Glücklicher Weise gibt es auf unseren Strecken auch Hundewaschanlagen. Wie die funktionieren? Man läuft ein paar Mal rein und raus und das Fell ist wieder sauber. Die Mutigen springen einfach rein. Wie, ich bin dann nass? Mein Herrchen hat bei jedem Spaziergang ein Handtuch zum Abtrocknen dabei. Gehört zum Service.


Im Haus habe ich inzwischen auch Aufgaben übernommen. Anders als bei Samira macht mir die Hausarbeit wirklich Spaß. Was ich so tun muss? Z.B. begrüße ich freudig und lautstark bellend unsere Besucher. Doch Herrchen und Frauchen schicken mich dann sofort ins Körbchen. Dort muss ich so lange bleiben, bis man mich wieder ruft. Dabei würde ich so gerne an die Haustür laufen, schließlich bin ich sehr neugierig.


Außerdem muss ich auch unseren Garten bewachen. Ihr glaubt nicht, was da alles los ist. Nachbarn schleichen sich an unseren Zaun heran, andere Hunde bellen und stören so die Mittagsruhe, lebensmüde Katzen durchqueren den Garten auf der Suche nach Mäusen, Vögel picken Regenwürmer und zerstören so den schönen Rasen. Wie Ihr seht, habe ich viele Unruhestifter zu vertreiben.


Verträgt sich der Kromi mit Kindern? Diese Frage habe ich schon oft gehört. Also an uns Hunden liegt es bestimmt nicht, wenn es mal Probleme gibt. Und außerdem, was bleibt mir denn anderes übrig, als auf Samira ständig aufzupassen. Gefragt werde ich zwar nicht, doch irgendjemand muss doch ein Auge auf die Kinder werfen. Die stellen sonst nur Unsinn an.


Das ist aber noch nicht alles. Auch im Auto mache ich mich nützlich. Ich halte immer Ausschau nach vorbeifahrenden Fahrzeugen und ob Personen oder Tiere vorbei gehen. Wenn ich etwas sehe, wird kurz gebellt, schließlich soll mein Herrchen beim Zurückstoßen niemanden überfahren. Ich bin also ein lebender Parkpilot. Übrigens je näher der Hund, desto lauter mein Bellen. Versteht sich von selbst.


Nach soviel anstrengender Arbeit ist Entspannung angesagt. Sitzt gerade keiner auf der Couch, der mich auf seinen Schoß nehmen und kribbeln kann, so ist das Körbchen der idealer Platz, um so richtig „abzuhängen“.

 


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